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Villa Giovanelli


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Einst legten die Schiffe, die Passagiere und Waren ins Inland brachten, in Noventa Padovana, dem alten Flusshafen von Padua, an. Von dort aus legten die Fahrgäste und die Handelsgüter den restlichen Weg in die Stadt in Kutschen oder auf Karren zurück. Mit der Öffnung des Kanals Piovego, der den Schiffen die Weiterfahrt bis vor die Tore der Stadt ermöglichte, verlor das Städtchen seine frühere Bedeutung, von der nur noch die zahlreichen Herrschaftshäuser und Villen zeugen.

Unter ihnen sticht wegen ihrer ungewoehnlichen und beeindruckenden Gestaltung die Villa Giovanelli hervor. Gegen Ende des 17. Jahrhunderts von der Familie Giovanelli erbaut, vereint sie in ihrer Baustruktur palladianische Elemente mit moderneren Tendenzen der zeitgenössischen Architektur im Stile des Badassare Longhena (1598-1682). Zu der imposanten und reizvollen äußeren Erscheinung tragen vor allem die ungewöhnliche, auf fünfeckigem Grundriss erbaute Vorhalle von monumentalen Ausmaßen, die hohen korinthischen Säulen mit dem statuengeschmückten Tympanon und die prächtige Treppenanlage (welche aber erst 1738 von Giorgio Massari angebaut wurde) bei.

In dem Jahr 1738 beherbergte die wunderschöne Villa noch die polnische Prinzessin Maria Amelia, auf der Durchreise nach Neapel, wo sie den Bourbonen Karl III., Koenig beider Sizilien, heiraten sollte. Doch bereits kurz danach wurde die Anlage während der Besetzung durch Napoleon konfisziert und teilte das traurige Schicksal zahlreicher anderer adliger oder kirchlicher Besitztümer.

Im Festsaal des Obergeschosses haben sich Fresken von Giuseppe Angeli (1712-1798), einem Schüler von Giovanni Battista Piazzetta (1682-1754), erhalten. Nicht nur die Wände, sondern auch die Decken der Zimmer im Piano nobile sind mit auf Leinwand gemalten Bildern geschmückt. Die phantasievollen Darstellungen von Figuren und Landschaften werden von aufwendigen Stuckarbeiten eingerahmt. Leider gingen einige wundervolle Fresken mit Liebesszenen von Antonius und Kleopatra, sowie einige mythologische Darstellungen verloren. Als der Besitz der Villa an den Patriarchen Giovanni Giovanelli überging, ließ er die als anstößig empfundenen Fresken abnehmen.




 
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